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Deeskalation in der Sicherheit

Deeskalation
Deeskalation erfordert Professionalität

Ein jeder kennt sie aus dem Privatleben – diese Momente, in denen man am liebsten explodieren würde. In den längsten Stau gerät man immer dann, wenn man es besonders eilig hat. Dann stirbt das Telefon wegen eines leeren Akkus, die Blase drückt und der Stress am Abend ist schon vorprogrammiert. Termindruck, Missverständnisse, und das Chaos ist perfekt. Jetzt einfach mal laut schreien und richtig Dampf ablassen. Ein paar Mal kräftig auf das Lenkrad schlagen (Achtung, der Airbag!). Die Beherrschung zu verlieren tut hin und wieder gut, wenn man alleine ist. Treffen jedoch zwei extrem schlecht gelaunte Personen aufeinander, gilt es aufzupassen. Denn Deeskalation ist eine Kunst, die zu beherrschen nicht ganz einfach ist.

Die Sicherheit der anderen

Entsteht eine solche brenzlige Situation, in die ein Sicherheitsmitarbeiter verwickelt ist, handelt der Kollege nach einem bestimmten Schema. Bei der Deeskalation geht es vor allem darum, das Konfliktpotenzial zu beseitigen. Um dies zu erreichen, bedienen sich Sicherheitsleute einer Technik, die auch Teil der Sachkundeprüfung nach §34a GeWO ist. Zunächst gilt es, eine selbstbewusste Körpersprache gegenüber den Unruhestiftern an den Tag zu legen. Fester Stand, direkter Blick, klare und deutliche Aussprache. Und dann wird mit sprachlicher Gewandtheit die Arbeit begonnen. Ein Problem wiegt z.B. nicht ganz so schwer, wenn es geteilt wird. Verständnis zeigen und die Wir-Form während der Unterhaltung tragen dazu bei. Es ist nicht immer einfach, in solchen Momenten die Fassung zu bewahren. Jedoch sind unsere Mitarbeiter für genau solche Situationen geschult. Für den Schutz aller beteiligten und unbeteiligten Personen.

Deeskalation lässt sich lernen

Im Grunde bedeutet Deeskalation nichts anderes, als das Lösen von Konflikten vor dem Ausbruch von Gewalt. Besonders wichtig dabei ist, keine emotionale Reaktion auf Beleidigungen zu zeigen – so persönlich sie auch sein mögen. Zum Thema Deeskalation in der Sicherheit gibt es zahlreiche zusätzliche Schulungsangebote, die z.B. auch auf interkulturelle Kontexte eingehen. Die häufigste Ursache für brenzlige Situationen, in denen Deeskalation erforderlich wird, ist übrigens nicht schlechte Laune oder Alkohol- und Drogenkonsum. Es kommt ziemlich oft vor, dass aus kleinen Missverständnissen ein großes Drama entsteht. Also sprichwörtlich die Mücke, die zum Elefanten wird…